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Schütze - regieren, den Thron besteigen, sich erheben

Von Ulla Janascheck 

 Die große Göttin sitzt auch als Berg oder Hügel auf der Erde und verbindet sich so mit dem Himmel. Der sich über alles andere erhebende Berg ist Göttinnensitz: Der Thron, auf dem sich die Gottheit niederlässt, um auf die Erde herabzusteigen, um Kraft ihrer Gesetze zu regieren. Blitz- und Donnergötter konnten sich an diesem Ort mit der Erde verbinden und auch die Priesterinnen fanden auf der Bergspitze zu ihrer göttlichen Kraft. 

Das Sitzen an sich bedeutet symbolisch (nach Erich Neumann) auch in Besitz nehmen, ansässig werden, Besitz ergreifen. Er assoziiert mit der großen Mutter den Thron an sich und ihr Schoß birgt das Kind, das diesem entsprungen ist, nimmt es an und adoptiert es. Isis bedeutet auch der Sitz. Macht bekommt der oder die verliehen, sobald der Thron bestiegen wird. Die Repräsentanten werden nun von der Göttin auf den Schoߝ genommen. Ursprünglich war der Thron die Göttin selbst. In Tibet ist noch heute Sitte, dass sich die Sitzhöhen der geladenen Gäste nach deren Rang orientiert. Je höher ein Mensch angesehen wird, je mehr er realisiert hat, desto höher seine Sitzposition. Ein Mensch, der einen Thron besteigt, sitzt über den anderen. Er wird so besser gesehen und hat auch selbst den größeren Ãœberblick. Auf dem Thron sitzen verleiht Respekt und Macht, überdies überttragt diese Position größere Verantwortung und Autoritätt. In Erinnerung an die ursprünglich menschliche Form des Thrones, des erhöhten Sitzes, sprechen wir noch heute von Armen, Beinen und Rücken, wenn wir die Teile eines Sessels beschreiben. Der Thron, der Sitz, ist auch Inkarnationsstätte der Göttin. Dort, wo er sich befindet, erscheint sie, um ihre Regentschaft anzutreten.

Kopfschmuck
Krönungszeremonien beinhalten, dass Regierenden eine Krone aufgesetzt wird. Das Haupt trägt nun einen besonderen Schmuck, d.h. der Geist ist zum einen nicht mehr mit persönlichen Interessen beschäftigt, sondern dient nun einer besonderen Macht, sowie dadurch die Verbindung nach oben hergestellt wird. Göttinnen, Götter und KönigInnen tragen häufig eine Krone, einen Haarschmuck oder die Frisur ist nach oben zusammengefasst. Damit wird das Scheitelchakra verlängert und kanalisiert, angeschlossen an die Energie des Himmels, die Macht und Einsicht verleiht. Ebenso leitet sich der Kopfschmuck ab von der ursprünglichen rituellen Haltung mit erhobenen Armen, die zur Identifizierung mit der Gottheit eingenommen wurde.
Regierende zeichnen sich aus durch ihre Präsenz, sie haben keinen Zweifel daran, am richtigen Ort zu sitzen und verfügen über das Recht, diesen Ort in ihren Besitz zu nehmen. Weil sie sich mit ihrem Regierungssitz und dem daran angeschlossenen Lebensraum identifizieren, können sie die Führung übernehmen. Eine gute Herrscherin kennt die Bedürfnisse ihres Volkes, die realen Konflikte und Probleme und bemüht sich, Lösungen zu finden, die das Reich mit Gesundheit und Fülle versorgen. Sie ist angeschlossen an die Weisheit der göttlichen Kraft und überträgt, was sie durch ihre Visionen empfängt, auf die irdische Existenzen. Früher waren KönigInnen Göttern gleichgestellt und wurden auch als solche verehrt.

Macht und Ausstrahlung
So lässt sich das Schütze-Prinzip gut verdeutlichen. Führungskraft ist gleichbedeutend mit großer Ausstrahlung. Sie entsteht aus gesundem Selbstvertrauen, Zweifelsfreiheit und aus einem einer Person natürlich innewohnenden Weitblick, einer Vision, die ihr die Fähigkeit verleiht, eine positive Zukunft zu visualisieren und dann darauf zuzuarbeiten. Eine Fährungspersönlichkeit ist zum einen in gutem Kontakt zu den Menschen, die sie leitet und zum anderen besitzt sie eben etwas, das sie von ihnen unterscheidet: Eine Vision, die diese auf ein gemeinsames Ziel hin zu sammeln und zu organisieren versteht. Außerdem besitzt sie Risikobereitschaft und vielleicht auch eine größere Hingabebereitschaft, denn um führen zu können, muss man sich auch selbst leiten lassen können. Die Schütze-Regentin, die ihren Thron bestiegen hat, verfügt über solche Eigenschaften. Sie hat in sich genug offenen Raum geschaffen, der sie empfänglich für ihre visionäre Kraft macht und besitzt ausreichendes Vertrauen in ihre innere Führung. Sie kann die Stimme der Weisheit von den Eingebungen, die ihrem persönlichen Erleben eine Richtung geben, unterscheiden und ihr Gewicht verleihen. Dadurch bekommt ihre Rede besondere Kraft, die wiederum Wirkung auf andere hat. Sie ist auch Lichtbringerin, denn aufgrund ihrer klaren Konzentrationskraft vermag sie es zu konzentrieren und weiterzugeben. Andere fühlen sich von ihrer positiven Ausrichtung angezogen und inspiriert. Sie hinterlässt einen Eindruck, denn sie scheut es nicht, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und sich sichtbar über andere zu erheben. Wenn sie frei ist von Selbstsucht und dem Versuch, sich zur Schau zu stellen, dann springt ihr charismatischer Funke auf andere über. Sie wird zur Repräsentantin der Gemeinschaft, die sie zu begeistern weiß. Sie ergibt sich daraus, dass eine Gruppe von Menschen Verantwortung für ein gemeinsames Interesse übernimmt. Die Schütze-Regentin bietet auf der einen Seite Schutz, denn sie übernimmt freiwillig die Hauptverantwortung. Sie hat bei ihrer "Inthronisierung" das Versprechen gegeben, ihrer Vision zu folgen, das gemeinsame Ziel über persönliche Belange zu stellen. Damit verbunden ist aber auch, dass sie ihr Privatleben aufgibt, denn nun steht sie unter ständiger Beobachtung. Ihre Rolle oder Position verlangt von ihr Beispielhaftigkeit und Vorbildlichkeit. Als Herrscherin kann sie sich Respekt verschaffen, Ruhm erwerben und ist sie dem Erfolg verpflichtet, denn ihr Auftrag ist, denen, die sie anführt, Licht und Fülle zu bringen. So erklärt sich auch ihr großes Interesse an Fortbildung und ihr philosophisches Verständnis, denn sie spürt, dass ihr andere nur folgen werden, wenn sie selbst dem eingeschlagenen Weg fest verpflichtet ist und nicht stillsteht. So bildet sie immer größere Sicherheit aus, die sich auf die, die sie leitet, übertragt.

Irrwege
Kommt die Schütze-Regentin vom Weg ab, dann ist ihr eine gewisse Eitelkeit und der Hang zur exibitionistischen Selbstschau nicht abzusprechen. Sie ist dann davon "bessesen", andere zu überzeugen, das Heil zu verkünden, das sie selbst noch nicht gefunden hat und sich den Thron zu erkämpfen, obwohl ihr die Vision fehlt. Sie beherrscht dann, anstatt zu fähren und besetzt den Raum, der eigentlich anderen zusteht. Einsamkeit und Größenwahn sind die Folge dieser Fehlhaltung.

Positiv!
Findet sie wieder zurück zu der Vision, dann strahlt Großmut und Großzügigkeit aus ihrem Herzen, denn die Regentin hat verstanden, dass Fülle durch selbstlose Investitionen entsteht. Mit ihrer Lebendigkeit und Wärme kann sie ihre Umgebung beleben. Ihr großes Weisheitswissen macht sie zu einer guten Lehrerin, die andere an ihren Visionen mühelos teilhaben lässt. Die Regentin ist in der Lage, Unterstützung und Zutrauen zu vermitteln, weil sie sich selbst auf die Unterstützung, die sie durch ihre Verbindung mit den Kräften des Himmels erfährt, verlassen kann. Ihr zentrales Verhalten entspringt einem einmal ausgesprochenen JA zum Leben, zu ihrer Aufgabe und der Verpflichtung, mit der sie versprochen hat, ihr "Volk" zu führen und zu leiten. Ihr wird so größere Stärke verliehen, die zunimmt, während sie ihren Visionen Gestalt gibt, indem sie diese verkündet und dafür sorgt, dass sie sich manifestieren.
Die Schütze-Regentin ist also Visionärin, Prophetin, Verkünderin und Führende in einem. Sie arbeitet an Gesetzen, die ihr Reich schützen und die Zusammenarbeit gewährleisten. Immer in Kontakt mit dem übergeordneten Zusammenhang und denjenigen, die sie anführt, ist sie auch Mittlerin zwischen Himmel und Erde. Ohne den Regentinnenaspekt könnten wir nicht über uns selbst hinauswachsen oder einem Projekt zur Blüte verhelfen, denn ohne Begeisterung oder Überzeugungskraft lässt sich kein Ziel durchsetzen. Deshalb ist die Regentin auch zu größere Freude fähig und eine Meisterin im Organisieren von Festlichkeiten. Ihr Ritual ist die Zusammenkunft, die der Danksagung dient. Alle Dankfeste unterstehen ihrer Obhut.

Die Schützekraft kultivieren
Um den Regentinnenaspekt in uns zu kultivieren, können wir zum Beispiel inspirierende Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Seminare oder ähnliches besuchen. Die Teilnahme an einem Kulturevent versorgt mit der nötigen Begeisterung und der Vision der Gemeinsamkeit, erweitert zu enge Sichtweisen, die sich durch die Gewohnheit des Alltags einstellen. Auch Reisen an unbekannte Orte können den Regentinnenaspekt hervorrufen, denn dort muss man gezwungenermaßen die Führung übernehmen, um klarzukommen. Die Regentin in uns lehrt, Verantwortung zu übernehmen, aktiv teilzunehmen und das Drehbuch selbst zu schreiben, nachdem das Ziel gefunden wurde. Das Ziel findet sie, indem sie sich ihren Visionen öffnet, sich empfangsbereit auf Inspiration einstellt und erst einmal zu Ende träumt, wohin sie gerne möchte, ohne sich von Zweifeln zurückhalten zu lassen. Sie ist der Aspekt, der aufbricht, weil er eine Überzeugung hegt, die er als gut erkannt hat und die er anderen nahe bringen möchte. Die Regentin nährt sich vom Fortschreiten. Ihre Stärke nimmt zu, je weiter sie sich vorwagt. Sie erlebt die Welt als Fülle von Möglichkeiten, die sie wahrnimmt, um ihr Ziel zu erreichen, nämlich das Licht in die Welt zu tragen, das die Dunkelheit der persönlichen Begrenztheit durchbrechen kann. Aus ihrer Sicht heraus gibt es keine Einzelnen, sondern Verbände von Gleichgesinnten, die sich gegenseitig in gemeinsamer Sache unterstützen. Um die Einzelnen daran zu erinnern, verkündet sie unermüdlich mit allen ihrem freien Geist zur Verfügung stehenden kreativen Mitteln das Ziel und scheut sich nicht davor, dafür den Thron zu besteigen, der überall sein kann, wo sie beschlossen hat, ihren "Sitz" einzunehmen.

Entnommen, in leicht veränderter Form, aus Göttinnenzyklus, von weisen Frauen, ihren Künsten und Wirkstätten, Ulla Janascheck und Cambra Skad©.Neuntes Haus - Festsaal für den Geist
Schütze Rezepte  (Buch)
 
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