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Wilhelm Knappich

Von der Sternwelten-Redaktion

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Wilhelm Knappich 09 Oktober 1880 7h30 LMT Wien/A Quelle: Geschichte der Astrologie

Wilhelm Knappich verlor im 7. Lebensjahr beide Eltern und kam in ein Waisenhaus. Aufgrund seiner Liebe zu Büchern begann er 1900 bei der Wiener Handelskammer eine bibliothekarische Laufbahn. Bald wurde er dort zum Bibliotheksdirektor ernannt. 1933 trat er in den Ruhestand. 1941 ließ ihn die Gestapo nach "Besuch" in Ruhe, da er erfolgreich argumentierte, nie ausübender Astrologe, sondern nur Forscher gewesen zu sein. Nach dem 2. Weltkrieg reaktivierte er mit Gräfin Zoe Wassilko-Serecki die Astrologische Gesellschaft in Wien. "Meinungsverschiedenheiten über das Wesen der Astrologie" (Geschichte der Astrologie , S. 365) trennten beide. Philip Schiffmann deutete  als tieferen Hintergrund das Machtstreben der Gräfin an.
Auf die Archetypenlehre C. G. Jungs stieß Wilhelm Knappich mit Freude. Diese bot ihm genügend Anknüpfungspunkte zur Fundierung seiner symbolischen Astrologie. Symbolische Astrologie versteht das Horoskop als verschlüsselte Sprache der Natur. Die Kunst des Astrologen ist es, diese Symbolik zu übersetzen. Der Verweis auf die Zusammenhänge unserer Welten ist das holistische Überbleibsel aus mystischen Zeiten.

Er widmete der Astrologie und ihrer Geschichte viele Studien. Die Schätze der österr. Nationalbibliothek waren ihm als historisch versiertem Bibliotheksdirektor leicht zugänglich. Er wollte in "völlig objektiver Weise Wahrheit und Irrtum in der vielgeschmähten Astrologie aufzeigen", daß er diesem Anspruch gerecht werden konnte, wird leichthin bezweifelt. Allerdings weisen seine Forschungen jedem Astrologen Einblicke in die historische Entwicklung der Astrologie. Die Sorgfältigkeit und Genauigkeit seiner Studien haben das Niveau der Astrologie in Österreich maßgebend gehoben.

Als sein Hauptwerk darf die mehrfach herausgegebene und oft zitierte "Geschichte der Astrologie" gelten. Dies Buch ist das unglaubliche Projekt einer kulturhistorischen Schau vieler Kulturen und deren Epochen. Spannende Geschichten sind verzeichnet. Es ist sowohl dem Anfänger als auch dem "Profi" der Astrologie zu empfehlen.

Werksverzeichnis
:

Bücher
:
Die Astrologie im Weltbild der Gegenwart, Villach 1948.
Der Mensch im Horoskop, Villach 1951.
Beiträge zur Geschichte der Astrologie, Villach 1958.
Die Habsburger - Chronik, Salzburg 1959, 2. Auflage 1969.
Horoskop und Himmelshäuser. Geschichte der Hauskonstruktionen, Göppingen 1959/1960 Wilhelm Knappich, W. Koch.
Geschichte der Astrologie, Frankfurt am Main, 1. Auflage 1967, 2. Auflage 1988 und 3. Auflage 1998.

Artikel:
Theorie und Praxis der Primärdirektionen, in: Zodiakus, 1910.
Die 100 Sprüche des Pseudo-Ptolomäus; Text u. Kommentar, in: Zodiakus, 1912.
Sterne und Schicksale der Habsburger. Untersuchung über Charakter, Lebenslauf, Familienschicksal und astrale Vererbung bei den Habsburgern; 1717-1922, in: Astrol. Rundschau (AR) 19, Jahrgang 1927.
Bibliographie der alten und neueren Astrologie;  in: AR 20, Jg. 1928.
Über Städtehoroskope und den Asz. von Wien; in: AR 22, Jg. 1930.
Die Positionskreise in der klassischen Astrologie; in: AR 22, Jg. 1930.
Himmelslose und bedeutsame Punkte; in: Zenit, 1930.
Ptolemäus und die Entwicklung der Häusertheorien; in: Zenit, 1930.
Weg und Gestaltwandel der Astrologie; in: AR 25, Jg. 1933.
Geschichte des Tierkreises; in: AR 26, Jg. 1934.
Leben und Lehre des Placidus de Titis; in: Zenit, 1937.
Zur Lehre von den großen Konjunktionen; in: Zenit, 1938.
Charaktertypen im Horoskop; in: Astrologischer Kalender, 1950; Villach Stadler Verlag.
Ein Rahmenhoroskop für Wien; in: Astrologischer Kalender, 1952.
Das Problem der Erhöhungen; in: Astrologische Monatshefte VII/VIII; 1952.
Grundlagen der symbolischen Astrologie;  in: Tradition und Fortschritt der klassischen Astrologie (ÖAG) Nr. 4, Wien März 1957.
Wien und die Wiener - Horoskop und Geist einer Stadt; in: ÖAG Nr. 13, Mai 1960.
Die Entwicklung der Horoskoptechnik vom Altertum bis zur Gegenwart; bearbeitet und herausgegeben von Sándor Belcsák, in:
ÖAG Nr. 38-39; Sept. 1978.

Quellen:
Astrologische Monatshefte, Oktober 1955.
Geschichte der Astrologie, Frankfurt am Main 1998.
Bibliothek der ÖAG
 
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