Wer komplexe Geburtshoroskope deutet, stellt sich häufig die Frage: Was ist darin das Wichtigste?
Die Antwort ist nicht immer schnell gefunden. Wer Handlesen kann, hat es damit leichter, denn die Hand liefert deutliche Hinweise auf die dominanten Elemente und Planeten. Zumindest das geübte Auge entdeckt oft schon mit einem Blick, welchem Element, Tierkreiszeichen und Planeten ein besonderes Gewicht beizumessen ist. Allein schon die Außenhände liefern Ihnen wichtige Anhaltspunkte, ohne, dass Sie sich in das verwirrende Liniennetz vergraben. Zum Beurteilen der Elemente konzentriert man sich am besten auf die Handform (Chirognomie) und vergleicht sie im Geiste mit den Händen, die man in Erinnerung hat:
Große, harte und schwerer Hände, die am Handgelenk breit und füllig sind, sprechen für eine starke Erdbetonung.
Schlanke, lange Fingerhände, bei denen die Handfläche schmal, zierlich und substanzarm erscheint, stehen vornehmlich unter Lufteinfluss.
Füllig-weiche Patschhände, die immer reichlich gepolstert und manchmal feucht sind, verraten viel Wasser.
Elastisch gespannte, kräftige Hände mit imposanten Daumen, die einem energisch die Hand schütteln, sprechen für loderndes Feuer.
Abb. Hand und Horoskop
Um festzustellen, welcher Planet (der sieben alten Planeten) dominiert, begutachtet man hauptsächlich die Finger. Wenn Sie dies bei sich selber prüfen wollen, legen Sie dazu die rechte Hand entspannt und flach auf den Tisch. Die Finger sollten sich dabei in gerader Verlängerung zum Arm ausstrecken und nicht verdreht daliegen.
Ziehen Sie zunächst den Daumen an den Zeiger heran und nehmen Sie dann die Mitte des untersten Zeigefingergliedes in den Blick: Ragt Ihre Daumenspitze über diese Mitte hinaus, wird Ihr Mars/Widder stark stehen. Ist der Daumen (viel) kürzer, mangelt es an der Selbstdurchsetzung und Marskraft.
Den Zeigefinger bezeichneten die Alten als normallang, wenn seine Spitze bis zur Mitte des Mittelfingernagels reichte. Ist der Zeiger länger, können Sie mit einem starken Jupiter/Schütze rechen. Ist der Zeigefinger auffallend kürzer, tritt der Jupiter in den Hintergrund oder ist irgendwie „beschädigt“. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Ringfinger im Vergleich zum Zeigefinger länger ist.
Der Mittelfinger repräsentiert den Saturn/Steinbock. Er sollte stets länger als alle anderen Finger sein. Nur so kann mit genügend Verantwortungsbewusstsein sich selbst und anderen gegenüber gerechnet werden. Ist er auffallend lang, breit oder schwer, leidet der Mensch unter seinen Pflichten. Er nimmt alles saturnisch ernst.
Ein langer, eleganter Ringfinger signalisiert beträchtlichen Venus/Waageeinfluss, manchmal auch den der Sonne in ästhetischer Konstellation.
Der kleine (Merkur/Zwillings-)Finger verrät viel über die kommunikativen Eigenschaften. Kurz geraten und sehr tief in der Hand angesetzt, ist das Beziehungsverhalten infantil. Eine dicke Fingerbasis macht es sich gerne bequem. Am Materiellen ist sie sehr interessiert. Ragt der kleine Finger bis zum Anfang des Nagelgliedes des Ringfingers hinauf (dies beurteilen Sie am besten an der Innenhand), sind die Merkureigenschaften normal entwickelt. Ist der kleine Finger länger, gilt dies als Begabungszeichen. Der Besitzer kann sich in Wort und Schrift meist hervorragend ausdrücken. Hier spricht man von einer starken Betonung des luftigen Merkurs.
Die Mond/Krebseigenschaften finden wir in der Handkante, die dem Daumen gegenüber liegt. Besonders einflussreich ist der Mond, wenn sich ein dicker, manchmal weicher Ballen bildet.
Sind Sie EinsteigerIn werden Sie die genannten Eigenschaften nicht unbedingt leicht erkennen. Je mehr Sie jedoch die Wahrnehmung schulen, desto sicherer wird Ihr Urteil ausfallen. Nach den ersten Hürden zeigt sich dann bald, wie gut sich Astrologie und Chirologie ergänzen.
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