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Mondbezüge |
Mondbezüge - Seite 2 |
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Von Karl SacklÄhnlich wie nach dem Bezug einer Wohnung wandert der Mond mit uns durch den Kosmos. Aus unserer Wohnung schauen wir in öde Häuserschluchten oder in eine bukolische Landschaft, oft jedoch auf angrenzende, böse Nachbarn. Wie tröstlich sind da die Schaukeleien des Mondes, der uns durch seine wandelnden Formen und Lichtspendungen nächtens ergötzt. So begleiten wir den wackeren Gesellen auf seiner Reise.
Hauptgesichtspunkte sind dabei die Zyklen, Bezugsgestirne und die Bezugsebenen. Damit soll der Schritt vom astrologischen Symbol auf dem zweidimensionalen Formular in den existenten Raum gewagt werden.
Die Daten sind vereinfachte Durchschnittswerte, die verwendeten Begriffe mögen differieren. Nähern wir uns zunächst der "Person" Mond in ihren offiziellen Merkmalen:
Äquatordurchmesser (Erde 12.756,27 km) | 3.476 km |
Perigäum (Erde-Mond Minimum) | 356.410 km |
Mittlere Entfernung zur Erde | 384.405 km |
Apogäum (Erde-Mond Maximum) | 406.740 km |
Maximale Temperatur | + 130 ° C |
Minimale Temperatur | - 173 °C |
Höchste Erhebung gegenüber Null | ca. 6000 m |
Schwerkraft (Erde 9,81) | 1,6193 m/s2 |
Mittlere Bahngeschwindigkeit (Erde 29,78) | 1,023 km/s |
Inklination (Neigung gegen die Ekliptik | 5,145° |
Revolutionsbahn | gegen Uhrzeigersinn |
Revolutionszeit siderisch | 27,321 d |
Gebundene Rotation | Rotationszeit=Revolutionszeit |
Mondjahr = 12 synodische Monate | 354,367 d |
Nutationsperiode (Mondknotenumlauf) | 18,6134 a (Tropische Jahre) |
Tag-Nacht-Zyklus | 1 Monat |
Libration in der Länge | 7°53' |
Librations in der Breite | 6°40' |
Mondstand zunehmend | östlich der Sonne |
Mondstand abnehmend | westlich der Sonne |
Entstehung | unbekannt |
Alter Mondgestein | ca. 4,6 Mrd. Jahre |
Magnetfeld | keines |
Jules Verne hat die gebundene Rotation 1865 in seinem Buch "Von der Erde zum Mond" folgendermaßen dargestellt:
"Treten Sie in Ihr Speisezimmer und gehen Sie um den Tisch herum, so dass Sie den Blick stets der Tischmitte zuwenden. Wenn Sie mit diesem Rundgang fertig sind, werden Sie zugleich sich selbst umgedreht haben, denn Ihr Auge hat nacheinander alle Punkte des Zimmers angeblickt. Nun: Das Zimmer ist der Himmel, der Tisch ist die Erde, und der Mond sind Sie!"
Aufgrund der Libration können von der Erde aus 59% der Mondoberfläche und nicht nur 50% gesehen werden. Ursache der Libration in der Länge ist die Ellipsenbewegung des Mondes um die Erde. Ursache der Libration in der Breite ist die Neigung der Mondachse zur Umlaufebene des Mondes um 6°40'.
Als Apsiden (gr. "Wölbung") bezeichnet man die beiden Punkte auf der elliptischen Umlaufbahn des Mondes, bei denen die Entfernung zur - in einem der beiden Brennpunkte stehenden - Erde am größten bzw. am geringsten ist.
Die Apsidenpunkte auf der Linie zwischen Apogäum und Perigäum gehen W > O , pendelnd vor-/rückläufig.
Mondzyklen
Synodischer Monat (West > Ost)
Wiederkehr der gleichen Mondphase (Lunation) -- 29,53 d
Siderischer Monat (W > O)
Rückkehr zum selben Stern im Tierkreis -- 27,32 d
Tropischer Monat
Rückkehr zum Frühlingspunkt der Erde -- 7 s < siderischer Monat
Drakonitischer Monat
Wiederkehr der Stellung am gleichen Mondknoten -- 27,21 d
Anomalistischer Monat (2)
Zyklus Perigäum (Erdnähe) – Apogäum (Erdferne) -- 27,55 d
Daran gekoppelt ist das Baryzentrum (3).
Metonischer Zyklus
Der höhere gemeinsame Rhythmus von synodischem und siderischem Mondumlauf und dem Sonnenjahreslauf. Dabei steht der Mond am gleichen Tag in gleicher Phase wieder zu einem Fixstern. -- 6.939,78 d
Sarosperiode (Finsternisperiode, Chaldäische Periode oder Halleysche Periode)
Nach ihrem Ablauf treffen Sonne, Mond und derselbe Mondknoten wieder nahezu in gleicher Lage zusammen. Nach 242 drakonitischen Monaten und 223 synodischen Monaten ist das der Fall. -- 6585,34 d (18,03 a)