Was sich in jener eisigen Nacht des 30. Januar 1945 vor der Danziger Bucht auf der Höhe von Stolpmünde abspielte, wird keinen der Überlebenden jemals wieder loslassen. Der Untergang der „Wilhelm Gustloff“ wurde zur bisher größten Katastrophe der Seefahrtsgeschichte.
Nach 66 Minuten versank der stählerne 25 000-Bruttoregistertonnen-Koloss in der Ostsee. Tausende wurden mit in die Tiefe gerissen. Zwischen Rettungsbooten und Flößen schwammen nicht weniger verzweifelte, nach Hilfe schreiende Menschen, die sich an den im Meer treibenden Trümmern festzuklammern versuchten. Doch bei 18 Grad minus Außentemperatur und einer Wassertemperatur von zwei Grad war ihr Schreien bald verstummt. Obgleich zwei deutsche Torpedo-Boote schnell zur Stelle waren, konnten letztendlich nur noch 1252 Passagiere der "Wilhelm Gustloff" gerettet werden. All die anderen - Verwundete, Soldaten, Alte, Frauen und Kinder - waren gestorben, bei dem Versuch, sich vor der herrannahenden Roten Armee der Russen in Sicherheit zu bringen. (1)
Das größte und modernste Kreuzfahrtschiff seiner Zeit
Die "Wilhelm Gustloff" war das größte, modernste und komfortabelste Kreuzfahrtschiff seiner Zeit. Adolf Hitler hatte es sich nicht nehmen lassen (das Schiff sollte zuerst nach ihm benannt werden), zum Stapellauf des ersten neu gebauten Schiffes der "Kraft durch Freude"-Flotte, nach Hamburg zu kommen. Das KdF-Schiff trug den Namen des ermordeten NSDAP-Funktionärs Wilhelm Gustloff. Der gebürtige Schweriner war 1936 von einem jüdischen Studenten erschossen worden und genoss nun Heldenstatus. Seine Witwe war Taufpatin des Passagierschiffes.
Es ist ein stolzes Schiff, 25.484 BRT, 208,50 m lang, 23,50 m breit (in Höhe des Promenadendecks 25,00 m). Zum Vergleich: Die „Titanic“ hatte 46.329 BRT, war 269,04 m lang und 28,19 m breit.
Erst mit dem 2002 erschienenen Buch „Im Krebsgang“ von Günter Grass sowie der anstehenden Neuverfilmung, rückt die größte Katastrophe der Seefahrtsgeschichte wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Anlass genug, sich auch mit den astrologischen Hintergründen zu befassen.
Der Stapellauf – Geburtshoroskop eines Schiffes
In der astrologischen Tradition berechnet sich das Horoskop eines Schiffes durch seinen Stapellauf, es ist in diesem Moment sozusagen geboren. Der Stapellauf, sprich die Taufe der "Wilhelm Gustloff", fand am 5. Mai 1937 statt, pünktlich um 12 Uhr MEZ in Hamburg, im Werftgelände von Blohm & Voss. (2)
Horoskop Stapellauf am 5. Mai 1937, 12.00 Uhr (MEZ), Hamburg, D
Die Sonne als Lebensherr in Haus 10 - fast am höchsten Punkt des Tages - beschreibt auch astrologisch ein Prachtschiff, zur Repräsentation des Naziregimes gebaut und geeignet. Die Sonne empfängt ein Trigon von Neptun - welch passende Symbolik für ein Schiff! Uranus direkt am MC zeigt die moderne Technik, aber wohl weniger die Gefahr, denn er weist keine Spannungsaspekte auf. Uranus, mitsamt MC in der Halbsumme von Jupiter und Aszendent (MC = URA = JU/AC) unterstützt eher noch das Hochgefühl über den Bau des Schiffes. Doch gibt es überhaupt Hinweise im Horoskop auf das tragische Ende, knapp acht Jahre später? Hierzu untersuchte ich u.a. Vergleichsfälle von sehr ähnlichen Horoskopen, unter Einbeziehung der Fixsterne:
Analyse des Gefahrenpotentials im Horoskop
Dass eine gewaltige Brisanz im Horoskop der „Wilhelm Gustloff“ steckt, zeigt ein sehr ähnliches Horoskop, das von Rubin Carter, mit nur einem Tag Unterschied:
Rubin Carter, 6. Mai 1937, 11.45 Uhr (EST), korr. auf 11.50.56 Uhr (EST), Passaic NJ, USA
Geometrien mit Achsenkontakt: VE = SO/MO = KN/AC; UR = JU/AC
AC = MA/MC = SO/MA = die physische Kraft und das Agressionspotential
Rubin Carter ist Boxer und erhält wegen seines Kampfstils den Spitznamen Hurricane. Schon als Jugendlicher gerät er mehrfach in Konflikt mit dem Gesetz, landet schließlich in einer Besserungsanstalt. Einer weiteren Verhaftung entgeht er, indem er sich zum Militärdienst meldet und dort das Boxen lernt. Auf dem Höhepunkt seiner Boxkarriere wird er des Mordes beschuldigt und in einem fragwürdigen Prozess 1966 zu mehrfach lebenslänglicher Haft verurteilt. Erst 1985 kommt Carter durch die unermüdlichen Bemühungen seiner Freunde frei. Unschuldig verurteilt, überlebt er neunzehn Jahre lang im Gefängnis, ohne seine Würde zu verlieren, ohne zum willenlosen Wrack zu werden oder sich von der Wut zerfressen zu lassen. Sein Leben wurde in dem Film „Hurricane“, mit Denzel Washington als Hauptdarsteller verfilmt. Bob Dylan widmete ihm einen seiner bekanntesten Songs, „Hurricane“, auf der 1976 erschienen LP „Desire“.
Die wichtigsten Unterschiede beider Horoskope bestehen einmal in der Mondposition, dann jedoch vor allem in den Fixsternkontakten. Hier die Darstellung in einer Übersicht:
Horoskop von | "Wilhelm Gustloff" | Rubin Carter |
Sonne | - | - |
Mond | - | Markab |
Merkur | Zaurak, Capulus | Zaurak, Capulus |
Venus | - | - |
Mars | Acrab, Yed Posterior | Acrab, Dschubba, Yed Posterior |
Jupiter | - | - |
Saturn | Deneb Kaitos | Deneb Kaitos |
Uranus | Achird | Achird |
Neptun | Asterion | Asterion |
Pluto | - | - |
Mondknoten | Sabik, Grafias | Sabik, Grafias |
Tyche | - | Menkalinan, Yildun |
Aszendent | - | Subra |
MC | Achird | - |
Bemerkenswert am Horoskop der „Gustloff“ ist, dass MC und Uranus gleichzeitig einen Kontakt mit dem Fixstern Achird haben. In der astrologischen Überlieferung (siehe Vivian Robsons Abhandlung über die Fixsterne) hat Achird folgende Bedeutung: Hochmut, Überheblichkeit, übertriebener Stolz und zugleich die Kraft, respektiert und geachtet zu werden.
Zu beachten sind auch die Fixsternkontakte von Acrab und Yed Posterior auf Mars, der ja Herrscher von Haus 4 ist = Anfang und Ende.
Das MC in Konjunktion mit Achird haben außerdem:
Christopher Reeve, Schauspieler, durch Reitunfall querschnittsgelähmt,
Jay Sebring, Friseur, von der Manson-Bande ermordet,
Donald Trump, Bau-Tycoon,
Gotlib (Marcel Gotlieb), Karikaturist, mit Elementen des Slapsticks, überdrehtem Humor und schrillen Texten.
Kind, an „plötzlichem Kindstod“ verstorben: geb. am: 22.04.1977, 12.37 Uhr, Canberra.
In drei von fünf Fällen sind die Todesumstände tragisch, bei den anderen kann man zumindest von ungewöhnlichen Lebenswegen sprechen. Das kann nicht mehr nur Zufall sein. Die MC- und Uranusbesetzung von Achird bei der „Wilhelm Gustloff“ könnte demnach als gewaltsamer Tod durch moderne Technik (Torpedo) gedeutet werden. Doch hierzu ist noch viel Forschungsarbeit nötig.
Die Katastrophe und ihre zeitliche Auslösung
Die "Wilhelm Gustloff" diente zunächst als Kreuzfahrtschiff. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges als schwimmendes Lazarett, dann als Wohnschiff für die 2. U-Boot-Lehrdivision in Gdingen (damals: Gotenhafen; heute: Gdynia). Zum Kriegsende sollte sie Menschen retten! Ostpreußen war von der russischen Armee eingekesselt, eine Fluchtmöglichkeit bestand nur noch über die Ostsee. Am 30. Januar 1945 gegen 13 Uhr legte sie mit nur leichtem Geleitschutz und schätzungsweise mehr als 10.000 Menschen an Bord in Gdingen ab. Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff begann.
Die letzte Route der "Wilhelm Gustloff"
Auf der Höhe von Stolpmünde wurde die "Wilhelm Gustloff" gegen 21 Uhr von dem sowjetischen U-Boot S 13 gesichtet, das vor der Danziger Bucht in Lauerstellung lag. Um 21.08 Uhr (nach anderen Quellen 21.06 Uhr) ließ der Kommandant von S 13, Alexander Iwanowitsch Marinesko, aus ca. 700 Metern Entfernung vier Torpedos abfeuern. Ein Torpedo klemmte, drei trafen die Wilhelm Gustloff am Bug, unter dem E-Deck und im Maschinenraum. Das Schiff sank in etwas mehr als einer Stunde gegen 22.15 Uhr, etwa 23 Seemeilen von der pommerschen Küste entfernt. Herbeieilende Schiffe konnten nur 1.252 Menschen retten, darunter alle vier Kapitäne des Schiffes.
Erster Torpedotreffer, 30. Januar 1945, gegen 21.06 Uhr (MEZ), auf 16e50' und 54n40'
Zum Zeitpunkt des Torpedotreffers gab es eine Sonne-Pluto-Opposition am Himmel, die gradgenau im Quadrat auf MC/Uranus im Radix fällt. Auch ein aktuelles Mond-Uranus-Quadrat steht auf den Gradzahlen von MC/UR r. Bemerkenswert ist auch die Drachenfigur mit der Achse Sonne Opposition Pluto sowie Uranus und Neptun an den Flanken. Im Grunde aktiviert die gesamte Drachenfigur das Quadrat zum MC r und hebt damit die Bedeutsamkeit dieser Konstellation hervor. Diese Drachenfigur wurde übrigens schon ab Vollmond am 28. Januar 1945, 6.41 Uhr (UT) ausgelöst. Hier das Vollmondhoroskop auf den Ort des Untergangs der "Wilhelm Gustloff":
Horoskop des Vollmondes vom 28. Januar 1945, 6.41 Uhr (UT), Stolpmünde, PL
Der Achsenkontakt auf den Unglücksort ist offenkundig. Die "Wilhelm Gustloff" wurde etwa zweieinhalb Tage nach dem Vollmond versenkt. Rechnen wir hier nach dem Schlüssel ein Tag gleich vier Zeitminuten, also etwas mehr als zehn Minuten auf den Vollmond dazu, dann hat der Aszendent etwa 6 Grad Wassermann erreicht, der Meridian knapp 9 Grad. Damit liegen die Achsen zum "Todeszeitpunkt" fast gradgenau auf der Drachenfigur im Vollmond, die ja wiederum den Bezug zum Radix herstellt.
Höchst bezeichnend sind außerdem die Direktionen. In diesem Falle gibt es nur eine (extrem selten eintretende) Progression: der progressive Uranus erreicht Anfang 1945 den Meridian: 1945 Jan 19 URA-conj-MC
Dies bestätigt nochmals die Bedeutung von Achird auf Uranus und dem Meridian.
Insgesamt finden wir also eine überwiegend gradgenaue Auslösung, als ob ein kosmisches Raster einschnappte und die Katastrophe auslöste.
Das Schiff und sein Namensgeber
Es existiert eine merkwürdige Beziehung des Namensgebers Wilhelm Gustloff zum Radix des Schiffes und zum Unglückszeitpunkt.
Wilhelm Gustloff, geb. 30. Januar 1895, 9.30 Uhr (MEZ), Schwerin, D (Quelle: Standesamt)
Wilhelm Gustloff starb am 4. Februar 1936, er wurde in Davos erschossen und war Bankkaufmann und Landesgruppenleiter, er baute die Schweizer Auslandsabteilung der NSDAP auf. Wilhelm Gustloff war Namensgeber des Schiffes und ein Freund Adolf Hitlers.
Die Sonnenpositionen sind nahezu identisch. Die "Wilhelm Gustloff" wurde am 50. Geburtstag von Wilhelm Gustloff in die eisige Tiefe der Ostsee gerissen! Die Lage der Aszendenten ist frappant und überraschend (Aszendent-Deszendent-Austausch fast gradgenau). Wer mag da noch an Zufall glauben?
Alexander Marinesko – posthum „Held der Sowjetunion"
Zu den Umständen des russischen U-Boot-Angriffs folgender Nachtrag, der durchaus dem hintergründigen, neptunischen Verschleierungs-Einfluss entspricht:
Der sowjetische U-Boot-Kommandant Alexander Marinesko, dessen U-Boot die Gustloff versenkte, war schon vorher durch mangelnde Disziplin unangenehm aufgefallen. Er konnte jedoch aus Mangel an geeigneten Seeoffizieren nicht entlassen werden. Durch die Versenkung von zwei deutschen Schiffen wollte er als Held der Sowjetunion anerkannt werden. Als seine Vorgesetzten von der Versenkung zweier Flüchtlingsschiffe erfuhren, wurden seine (Un-)Taten totgeschwiegen, um den Gegnern und Verbündeten der Sowjetunion keinen Anlass zur Propaganda zu liefern. Den erhofften Ruhm als Held erlangte Marinesko nicht, er wurde stattdessen nach dem Krieg unehrenhaft entlassen, so dass ihn nicht einmal mehr die Handelsmarine einstellen wollte. Er arbeitete dann in einem privaten Industriebetrieb und musste wegen Diebstahls drei Jahre im Straflager verbringen, wo er letztlich starb. Erst 1990, 17 Jahre nach seinem Tod, bekam Marinesko die Anerkennung, die er immer ersehnte. Er wurde zum "Helden der Sowjetunion" erklärt und damit vollständig rehabilitiert.
Quellennachweise:
1) Zitiert aus: http://www.lostliners.de/schiffe/w/wilhelm_gustloff/geschichte/index.htm
2) Quelle: http://www.lostliners.de/schiffe/w/wilhelm_gustloff/geschichte/index.htm
sowie eine schier unübersehbare Anzahl weitere Artikel, die sich mit der „Wilhelm Gustloff“ und der anstehenden Verfilmung im ZDF befassen.
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