Was soll man zu einem Klassiker wie Thomas Ring noch sagen, was nicht eh schon hinlänglich bekannt wäre?
Er war als expressionistischer Künstler, unter anderem eng befreundet mit Hannah Höch, die leider weniger wegen ihres malerischen Werks als vielmehr als Muse des österreichischen Dada-Rebellen Raoul Hausmann Eingang in die Kunstgeschichte fand. Die kleine Hannah wurde als Tochter eines Freimaurers vom Vater in die Geheimnisse der Rosenzüchtung eingeweiht. Bemerkenswert deshalb, weil ihr Vater sich nicht an die eherne Regel hielt, nur Männer in die heiligen Lehren einzuweihen. Immerhin geschah dies im 19. Jahrhundert und Gender Mainstreaming war noch nicht hip und aktuell. Und schade, dass uns so wenig überliefert ist von Thomas Rings sozialen Umfelds der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts.
Anders sieht es aus mit dem Astrologen Thomas Ring und seinem Werk. Die astrologische Community kann in zahlreichen Büchern nachlesen, wie Astrologie zur Menschenkunde wurde, in einer Zeit, da die Psychoanalyse boomte und psychologische Sichtweisen an Stelle überlieferter Determinationskunst traten. In „Genius und Dämon“ beschreibt Ring z.B. seine Methode der Dominantenverkettung, indem er 27 berühmte Persönlichkeiten und ihre Horoskope deutete. Inklusive wunderschöner, selbstgemalter Horoskopzeichnungen.
Im Zentrum seines Werks stehen jedoch die vier Bände „Astrologische Menschenkunde“. Lange Zeit vergriffen, sind Bd. 1-3 jetzt neu vom Chiron-Verlag aufgelegt. Da kommt doch Freude auf!
Methodisches Lehrbuch der Astrologie
Wenn nicht in der Buchhandlung Ihres Vertrauens vorrätig, dann finden Sie das Buch wahrscheinlich hier
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