"De fundamentis Astrologiae certioribus" ist der astrologische Kalender, betreff der Prognosen für das Jahr 1602. Dieser Kalender ist eine Kostbarkeit, da nicht alle von Kepler erstellten noch erhalten sind. In der vorliegenden Schrift belegt Kepler - für jeden kritischen, modernen Menschen nachvollziehbar - die Grundlagen seriöser Astrologie. Die Widmung richtet sich an die Philosophen, wie auch Kepler gerne durch die gesammte Prognose ins Philosophieren gerät. Trotzdem fehlen konkrete Nutzanwendungen nicht. Der Stil der Übersetzung aus dem Lateinischen ist anfänglich, aufgrund der Holprigkeit, etwas gewöhnungsbedürftig. Es finden sich aber durchaus wichtige Ansätze seiner astrologischen Lehren, wie etwa der Aspektlehre. Immer wieder warnt der große Astrologe vor zu einfachen mechanischen Deutungen, immer wieder zeigt er auch mit drastischen Beispielen, wo die Grenzen der Astrologie liegen. Johannes Kepler hebt die kausale Verknüpfung nach dem Ursache-Wirkung Prinzip als Basis der Astrologie aus den Angeln.
Aus dem Vorwort:
"...Denn wenn auch ein großer Teil der Lehren dieser Kunst [Bem.: der Astrologie] durch Spielereien der Araber seinen Wert einbüßt, so sind deshalb noch nicht die darin enthaltenen Geheimnisse der Natur Nichtigkeiten, noch dürfen sie zusammen mit Nichtigkeiten ausgeteilt werden: Vielmehr gilt es, die Perlen aus dem Schmutz zu suchen, die Ehre Gottes zu offenbaren, indem man sich die Naturbetrachtung zur Aufgabe macht,..."
Quelle:
Die Astrologie des Johannes Kepler/ H.A. Strauss / S. Strauss-Kloebe München 1981
Geschichte der Astrologie
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