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Glossar astronomischer Fachausdrücke |
Glossar astronomischer Fachausdrücke - Seite 2 |
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Einst gab es eine Zeit, da waren die Astronomen auch Astrologen, doch das ist Jahrhunderte her. Heute sind die Astronomen erklärte Gegner der Astrologie, weil sie fast nichts von unserem Tun wissen, ebenso wie wir fast keine Kenntnisse ihrer Wissenschaft haben. Dem ein wenig abzuhelfen folgt nun ein Glossar astronomischer Fachausdrücke, beginnend mit A.
Astronomie A
Albedo: Das Verhältnis der von einem Körper reflektierten Lichtmenge zur einfallenden Lichtmenge; ein Maß für das Reflexionsvermögen eines Körpers. Die Albedos der Planeten sind: Merkur 0,06, Venus 0,76, Erde 0,39, Mars 0,16, Jupiter 0,43, Saturn 0,61, Uranus 0,35, Neptun 0,35, Pluto 0,5.
Allotropie: Das Vorkommen eines chemischen Elements in verschiedenen Formen mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften, aber mit der Fähigkeit, identische Verbindungen zu bilden. Ozon ist zum Beispiel eine allotrope Form von Sauerstoff.
Aphel: Der fernste Punkt der Bahn eines die Sonne umkreisenden Körpers (Planeten, die ja die Sonne nicht in einem Kreis, sondern ellipsenförmig umkreisen); der Gegenpunkt heißt Perihel. Das gleiche für die Mondbahn in Bezug zur Erde: der fernste Punkt ist das Apogäum, der Gegenpunkt das Perigäum.
Asteroid: Asteroiden, auch "Kleine Planeten" genannt, sind kleine, feste, oft unregelmäßige Körper, die die Sonne umkreisen. Sie sind kleiner als Planeten, aber größer als Meteoriten. 99 Prozent von ihnen befinden sich zwischen der Mars- und Jupiterbahn.
Astronomische Einheit: Dieses Entfernungsmaß ist definiert als der mittlere Abstand der Erde von der Sonne: 149.597.870km.
Azimut: Der vom Nordpunkt über Osten entlang dem Horizont gemessene Winkelabstand des Punktes, in dem der durch einen Himmelskörper gehende Meridian den Horizont schneidet.
Astronomie B - D
Bahnstörungen: Unregelmäßigkeiten in der Bahnbewegung eines Himmelskörpers durch die Gravitationswirkung eines anderen Körpers.
Bodesche Regel / Bode-Titiussche Reihe: Eine eigenartige numerische Beziehung zwischen den Abständen der verschiedenen Planeten von der Sonne. Die Regel wird durch die Formel r n = 0,4 + 0,3 x 2n ausgedrückt; n hat der Reihe nach die Werte - ∞ (unendlich), 0, 1, 2, 3 . . . . . . r n sind die Abstände der Planeten, die überraschend
gut mit den tatsächlichen Werten übereinstimmen. Die meisten Astronomen halten dies aber für eine zufällige Koinzidenz.
Chromosphäre: Die über der Photosphäre und unterhalb der Korona liegende Schicht der Sonnenatmosphäre.
Coriolis-Effekt: Die scheinbare Ablenkung eines sich in einem rotierenden Koordinatensystem bewegenden Körpers. So wird ein vom Erdäquator in Richtung Norden abgefeuertes Geschoß scheinbar nach Osten abgelenkt, da sein Ausgangspunkt am Äquator schneller rotiert, als der Zielpunkt im Norden. Der Coriolis-Effekt hat großen Einfluß auf die Richtung von Luft- und Meeresströmungen.
Deklination: Der Winkelabstand eines Himmelskörpers vom Himmelsäquator; eine der beiden Himmelskoordinaten für die Angabe der Position eines Himmelskörpers, etwa vergleichbar mit der geographischen Breite auf der Erde. Die andere Koordinate ist die Rektaszension.
Doppler-Effekt: Die scheinbare Frequenzänderung einer Welle bei einer Relativbewegung von Quelle der Strahlung und Beobachter. Die von einer sich entfernenden Quelle emittierten Wellen haben für den Beobachter längere Wellenlänge (niedrigere Frequenz) als bei ruhender Quelle; bei sich nähernder Quelle erscheint die Wellenlänge verkürzt (die Frequenz erhöht).
Astronomie E
Ekliptik: Der Kreis, den die Sonne (scheinbar) im Laufe des Jahres infolge des Umlaufs der Erde gegen den Sternhimmel beschreibt. Die Ekliptik stellt aber tatsächlich die Ebene der Erdbahn dar, die wegen der Neigung der Rotationsachse der Erde gegen den Himmelsäquator um etwa 23 ½ Grad, die "Schiefe der Ekliptik", geneigt ist.
Elektromagnetische Strahlung: Strahlung, die sich in Form periodischer Störungen des elektrischen und magnetischen Feldes (elektromagnetische Wellen) ausbreitet. Das elektromagnetische Spektrum reicht von den sehr kurzwelligen Strahlen und Röntgenstrahlen über Ultraviolett, das sichtbare Licht, Infrarot, mm-Wellen bis zu den km-Radiowellen, umfaßt also etwa den Frequenzbereich von l0Hz bis 104 Hz.
Elongation: Der Winkelabstand eines Planeten von der Sonne oder eines Mondes von seinem Planeten.
Exosphäre: Die äußerste Region der Erdatmosphäre jenseits der Ionosphäre (ab 400 km Höhe).
Astronomie F – G
Flares: Plötzliche, helle Strahlungsausbrüche in den äußeren Schichten der Sonne, die einige Minuten bis einige Stunden dauern können; bei den größten werden auch energiereiche Teilchen ausgeschleudert. Treten meist in größeren Fleckengruppen auf.
Fraunhofer Linien: Dunkle Linien in den Spektren der Sonne und der Sterne, die durch Absorption des Lichts bei bestimmten diskreten Wellenlängen durch die in der Atmosphäre vorhandenen Elemente erzeugt werden. Jedes Element absorbiert bei charakteristischen Wellenlängen.
Frühlingspunkt: Der Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator, bei zunehmender Deklination der Sonne.
Galaxis: Großes Sternsystem, oft in Spiralform ("Spiralnebel"), speziell das "Milchstraßen-System", zu dem die Sonne gehört.
Größe: Ein Maß für die Helligkeit eines Sterns oder eines anderen Himmelskörper auf einer Skala, deren Werte abnehmen, wenn die Helligkeit zunimmt. Die schwächsten, in einer klaren Nacht mit freiem Auge sichtbaren Sterne, haben 6. Größe. Die hellsten haben die mittlere Größe 1. Die "absolute" Helligkeit eines Sterns ist definiert als die scheinbare Helligkeit, die er in einer Entfernung von 10 Parsec haben würde.
Astronomie H – I
Hertzsprung-Russell-Diagramm: Stellt den Zusammenhang zwischen Leuchtkraft oder absoluter Helligkeit eines Sterns und dem Spektraltyp (der im wesentlichen von der Temperatur abhängt) dar. Im HRD liegen die meisten Sterne auf der "Hauptreihe". Höhere Temperatur entspricht größerer Helligkeit. Neben den Hauptreihensternen gibt es noch andere Sterngruppen, wie die "Weißen Zwerge" mit geringer Leuchtkraft oder die "Roten Riesen", für die ein anderer Zusammenhang zwischen Helligkeit und Spektraltyp besteht.
Himmelsäquator: Der Kreis, der durch Projektion des Erdäquators auf die Oberfläche der Himmelskugel entsteht.
Himmelskugel: Eine imaginäre Kugel mit der Erde im Zentrum, auf der man sich die Sterne bei der Positionsbestimmung fixiert denkt.
Höhe: Der Winkelabstand eines Himmelskörpers vom Horizont. Zusammen mit dem Azimut dient die Höhe zur Positionsangabe am Himmel.
Ion: Ein Atom, das durch den Verlust oder die Anlagerung eines oder mehrerer Elektronen elektrisch geladen ist.
Ionosphäre: Die Region der Erdatmosphäre zwischen 80 und 500 km Höhe, in der durch energiereiche Sonnenstrahlung ein wesentlicher Teil der Luftmoleküle ionisiert ist.
Astronomie K
Komet: Ein die Sonne umkreisender Himmelskörper mit auffallenden Eigenschaften, die ihn von Planeten, Asteroiden und Monden unterscheiden: Kometen haben extrem exzentrische Bahnen und nehmen bei Annäherung an ihr Perihel stark an Helligkeit zu; oft entwickeln sie dabei einen langen, hellen "Schweif". Sie enthalten einen kleinen Kern , der von einer Hülle aus Gas und Staub, der sogenannten "Koma", umgeben ist.
Konjunktion: Scheinbare, enge Begegnung von Mitgliedern des Sonnensystems, etwa von zwei Planeten oder Mond und Planet. Bei den Konjunktionen mit der Sonne unterscheidet man zwischen "oberer" Konjunktion, wenn der Planet sich "hinter" der Sonne befindet, und "unterer" Konjunktion, wenn er (nur bei Merkur und Venus) sich zwischen Erde und Sonne befindet.
Korona: Der äußerste Teil der Sonnenatmosphäre mit geringer Dichte und sehr hoher Temperatur. Sie ist vom Erdboden aus nur während einer totalen Sonnenfinsternis, und zwar als eine Art Halo, sichtbar. Die Korona ist die Quelle des Sonnenwindes.
Kosmische Strahlung: Extrem energiereiche atomare Teilchen, hauptsächlich Protonen, die sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegen. Sporadisch kommt kosmische Strahlung auch von der Sonne, der weitaus überwiegende Teil hat aber seinen Ursprung außerhalb des Sonnensystems, wahrscheinlich in der Galaxis.
Kulmination: Die maximale Höhe eines Himmelskörpers über dem Horizont.
Albedo: Das Verhältnis der von einem Körper reflektierten Lichtmenge zur einfallenden Lichtmenge; ein Maß für das Reflexionsvermögen eines Körpers. Die Albedos der Planeten sind: Merkur 0,06, Venus 0,76, Erde 0,39, Mars 0,16, Jupiter 0,43, Saturn 0,61, Uranus 0,35, Neptun 0,35, Pluto 0,5.
Allotropie: Das Vorkommen eines chemischen Elements in verschiedenen Formen mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften, aber mit der Fähigkeit, identische Verbindungen zu bilden. Ozon ist zum Beispiel eine allotrope Form von Sauerstoff.
Aphel: Der fernste Punkt der Bahn eines die Sonne umkreisenden Körpers (Planeten, die ja die Sonne nicht in einem Kreis, sondern ellipsenförmig umkreisen); der Gegenpunkt heißt Perihel. Das gleiche für die Mondbahn in Bezug zur Erde: der fernste Punkt ist das Apogäum, der Gegenpunkt das Perigäum.
Asteroid: Asteroiden, auch "Kleine Planeten" genannt, sind kleine, feste, oft unregelmäßige Körper, die die Sonne umkreisen. Sie sind kleiner als Planeten, aber größer als Meteoriten. 99 Prozent von ihnen befinden sich zwischen der Mars- und Jupiterbahn.
Astronomische Einheit: Dieses Entfernungsmaß ist definiert als der mittlere Abstand der Erde von der Sonne: 149.597.870km.
Azimut: Der vom Nordpunkt über Osten entlang dem Horizont gemessene Winkelabstand des Punktes, in dem der durch einen Himmelskörper gehende Meridian den Horizont schneidet.
Astronomie B - D
Bahnstörungen: Unregelmäßigkeiten in der Bahnbewegung eines Himmelskörpers durch die Gravitationswirkung eines anderen Körpers.
Bodesche Regel / Bode-Titiussche Reihe: Eine eigenartige numerische Beziehung zwischen den Abständen der verschiedenen Planeten von der Sonne. Die Regel wird durch die Formel r n = 0,4 + 0,3 x 2n ausgedrückt; n hat der Reihe nach die Werte - ∞ (unendlich), 0, 1, 2, 3 . . . . . . r n sind die Abstände der Planeten, die überraschend
gut mit den tatsächlichen Werten übereinstimmen. Die meisten Astronomen halten dies aber für eine zufällige Koinzidenz.
Chromosphäre: Die über der Photosphäre und unterhalb der Korona liegende Schicht der Sonnenatmosphäre.
Coriolis-Effekt: Die scheinbare Ablenkung eines sich in einem rotierenden Koordinatensystem bewegenden Körpers. So wird ein vom Erdäquator in Richtung Norden abgefeuertes Geschoß scheinbar nach Osten abgelenkt, da sein Ausgangspunkt am Äquator schneller rotiert, als der Zielpunkt im Norden. Der Coriolis-Effekt hat großen Einfluß auf die Richtung von Luft- und Meeresströmungen.
Deklination: Der Winkelabstand eines Himmelskörpers vom Himmelsäquator; eine der beiden Himmelskoordinaten für die Angabe der Position eines Himmelskörpers, etwa vergleichbar mit der geographischen Breite auf der Erde. Die andere Koordinate ist die Rektaszension.
Doppler-Effekt: Die scheinbare Frequenzänderung einer Welle bei einer Relativbewegung von Quelle der Strahlung und Beobachter. Die von einer sich entfernenden Quelle emittierten Wellen haben für den Beobachter längere Wellenlänge (niedrigere Frequenz) als bei ruhender Quelle; bei sich nähernder Quelle erscheint die Wellenlänge verkürzt (die Frequenz erhöht).
Astronomie E
Ekliptik: Der Kreis, den die Sonne (scheinbar) im Laufe des Jahres infolge des Umlaufs der Erde gegen den Sternhimmel beschreibt. Die Ekliptik stellt aber tatsächlich die Ebene der Erdbahn dar, die wegen der Neigung der Rotationsachse der Erde gegen den Himmelsäquator um etwa 23 ½ Grad, die "Schiefe der Ekliptik", geneigt ist.
Elektromagnetische Strahlung: Strahlung, die sich in Form periodischer Störungen des elektrischen und magnetischen Feldes (elektromagnetische Wellen) ausbreitet. Das elektromagnetische Spektrum reicht von den sehr kurzwelligen Strahlen und Röntgenstrahlen über Ultraviolett, das sichtbare Licht, Infrarot, mm-Wellen bis zu den km-Radiowellen, umfaßt also etwa den Frequenzbereich von l0Hz bis 104 Hz.
Elongation: Der Winkelabstand eines Planeten von der Sonne oder eines Mondes von seinem Planeten.
Exosphäre: Die äußerste Region der Erdatmosphäre jenseits der Ionosphäre (ab 400 km Höhe).
Astronomie F – G
Flares: Plötzliche, helle Strahlungsausbrüche in den äußeren Schichten der Sonne, die einige Minuten bis einige Stunden dauern können; bei den größten werden auch energiereiche Teilchen ausgeschleudert. Treten meist in größeren Fleckengruppen auf.
Fraunhofer Linien: Dunkle Linien in den Spektren der Sonne und der Sterne, die durch Absorption des Lichts bei bestimmten diskreten Wellenlängen durch die in der Atmosphäre vorhandenen Elemente erzeugt werden. Jedes Element absorbiert bei charakteristischen Wellenlängen.
Frühlingspunkt: Der Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator, bei zunehmender Deklination der Sonne.
Galaxis: Großes Sternsystem, oft in Spiralform ("Spiralnebel"), speziell das "Milchstraßen-System", zu dem die Sonne gehört.
Größe: Ein Maß für die Helligkeit eines Sterns oder eines anderen Himmelskörper auf einer Skala, deren Werte abnehmen, wenn die Helligkeit zunimmt. Die schwächsten, in einer klaren Nacht mit freiem Auge sichtbaren Sterne, haben 6. Größe. Die hellsten haben die mittlere Größe 1. Die "absolute" Helligkeit eines Sterns ist definiert als die scheinbare Helligkeit, die er in einer Entfernung von 10 Parsec haben würde.
Astronomie H – I
Hertzsprung-Russell-Diagramm: Stellt den Zusammenhang zwischen Leuchtkraft oder absoluter Helligkeit eines Sterns und dem Spektraltyp (der im wesentlichen von der Temperatur abhängt) dar. Im HRD liegen die meisten Sterne auf der "Hauptreihe". Höhere Temperatur entspricht größerer Helligkeit. Neben den Hauptreihensternen gibt es noch andere Sterngruppen, wie die "Weißen Zwerge" mit geringer Leuchtkraft oder die "Roten Riesen", für die ein anderer Zusammenhang zwischen Helligkeit und Spektraltyp besteht.
Himmelsäquator: Der Kreis, der durch Projektion des Erdäquators auf die Oberfläche der Himmelskugel entsteht.
Himmelskugel: Eine imaginäre Kugel mit der Erde im Zentrum, auf der man sich die Sterne bei der Positionsbestimmung fixiert denkt.
Höhe: Der Winkelabstand eines Himmelskörpers vom Horizont. Zusammen mit dem Azimut dient die Höhe zur Positionsangabe am Himmel.
Ion: Ein Atom, das durch den Verlust oder die Anlagerung eines oder mehrerer Elektronen elektrisch geladen ist.
Ionosphäre: Die Region der Erdatmosphäre zwischen 80 und 500 km Höhe, in der durch energiereiche Sonnenstrahlung ein wesentlicher Teil der Luftmoleküle ionisiert ist.
Astronomie K
Komet: Ein die Sonne umkreisender Himmelskörper mit auffallenden Eigenschaften, die ihn von Planeten, Asteroiden und Monden unterscheiden: Kometen haben extrem exzentrische Bahnen und nehmen bei Annäherung an ihr Perihel stark an Helligkeit zu; oft entwickeln sie dabei einen langen, hellen "Schweif". Sie enthalten einen kleinen Kern , der von einer Hülle aus Gas und Staub, der sogenannten "Koma", umgeben ist.
Konjunktion: Scheinbare, enge Begegnung von Mitgliedern des Sonnensystems, etwa von zwei Planeten oder Mond und Planet. Bei den Konjunktionen mit der Sonne unterscheidet man zwischen "oberer" Konjunktion, wenn der Planet sich "hinter" der Sonne befindet, und "unterer" Konjunktion, wenn er (nur bei Merkur und Venus) sich zwischen Erde und Sonne befindet.
Korona: Der äußerste Teil der Sonnenatmosphäre mit geringer Dichte und sehr hoher Temperatur. Sie ist vom Erdboden aus nur während einer totalen Sonnenfinsternis, und zwar als eine Art Halo, sichtbar. Die Korona ist die Quelle des Sonnenwindes.
Kosmische Strahlung: Extrem energiereiche atomare Teilchen, hauptsächlich Protonen, die sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegen. Sporadisch kommt kosmische Strahlung auch von der Sonne, der weitaus überwiegende Teil hat aber seinen Ursprung außerhalb des Sonnensystems, wahrscheinlich in der Galaxis.
Kulmination: Die maximale Höhe eines Himmelskörpers über dem Horizont.
Astronomie L - O
Leuchtkraft: Der Gesamtbetrag an Energie, der von einem Stern in der Zeiteinheit emittiert wird.
Librationen: Scheinbare Oszillationen des Mondes, die bewirken, daß der Mond von der Erde aus unter etwas verschiedenen Blickwinkeln gesehen werden kann. Dadurch sind rund 59 Prozent der Mondoberfläche beobachtbar.
Lichtjahr: Ein Entfernungsmaß, das definiert ist als die Strecke, die das Licht im Vakuum in einem Jahr zurücklegt; es entspricht 9,4607 x 10 hoch12 km oder 63.240 Astronomischen Einheiten. Gebräuchlicher ist in der Astronomie das Parsec, das 3,2616 Lichtjahren entspricht.
Magnetosphäre: Weitgehend ionisierter, äußerster Teil einer Planetenatmosphäre, in dem die physikalischen Vorgänge im wesentlichen durch die Wirkung des planetaren Magnetfeldes auf die Elektronen und Ionen bestimmt werden.
Meridian: Ein Großkreis entweder durch die Pole der Erde oder der Himmelskugel; speziell der für den Beobachter genau Nord-Süd verlaufende Meridian (Ortsmeridian, Mittagsmeridian).
Meteor Die beim Einfall und Verglühen eines kleinen, festen, kosmischen Körpers (Meteorit) in der Erdatmosphäre erzeugte Leuchtspur.
Meteorit: Der feste Körper, der ein Meteorphänomen erzeugt; speziell die auf der Erdoberfläche auftreffenden, nicht verglühten Reste. Meteorite bieten die einzigartige Möglichkeit, kosmische Materie im Laboratorium zu untersuchen.
Okkultation: Die zeitweilige Bedeckung eines Himmelskörpers (meist eines Sterns) durch einen anderen (meist ein Planet oder Mond). Eine Sonnenfinsternis ist ein Spezialfall einer Okkultation.
Opposition: Ein Planet ist in Opposition, wenn sich die Erde auf der Verbindungslinie Planet-Sonne zwischen beiden befindet. Die Opposition ist die günstigste Position für die Beobachtung des Planeten.
Astronomie P - R
Parallaxe: Die scheinbare Ortsveränderung eines Objekts infolge einer wirklichen Ortsveränderung des Beobachters. Durch Messung der Parallaxe kann die Entfernung entfernter Objekte bestimmt werden, zum Beispiel von Sternen aus der durch die Bewegung der Erde auf ihrer Bahn sich ergebenden "jährlichen Parallaxe".
Parsec: Definiert als die Entfernung, in der ein Stern eine jährliche Parallaxe von einer Bogensekunde hat; dies sind 3,2616 Lichtjahre oder 3,0856776 × 1013 km.
Penumbra: Das Gebiet des Halbschattens, das bei Beleuchtung mit einer Lichtquelle endlicher Größe um den Kernschatten entsteht; siehe auch Umbra. Der Ausdruck wird auch für die äußeren Teile (den "Hof") von Sonnenflecken verwendet.
Perihel: Der sonnennächste Punkt der Bahn eines Planeten oder Kometen; der Gegenpunkt heißt Aphel.
Phasenwinkel: Der Winkel, der von den Verbindungslinien Sonne - Planet. (oder Mond) und Planet Erde gebildet wird.
Photosphäre: HeII (einfach ionisiertes Helium) leuchtende Schicht, die die sichtbare Oberfläche der Sonne bildet.
Plage: Helles Gebiet der Chromosphäre in Aktivitätsgebieten (Fleckengruppen) der Sonne, das den Fackeln der Photosphäre entspricht.
Planet: Einer der neun mittelgroßen Körper (einschließlich der Erde), die die Sonne umkreisen; auch ähnliche Körper bei anderen Fixsternen. Anders als die Sterne, emittieren die Planeten keine eigene, durch thermonukleare Reaktionen im Innern erzeugte Energie in Form von Licht und Wärme. Das Wort "Planet" ist von einem griechischen Wort abgeleitet, das "Wanderer" bedeutet. Die Planeten bewegen sich relativ zu den Fixsternen. Die Bahn eines "unteren" Planeten liegt innerhalb, die eines "oberen" Planeten, außerhalb der Erdbahn.
Polarisation: Eine besondere Eigenschaft elektromagnetischer Wellen. In unpolarisierter Strahlung (zum Beispiel sichtbarem Licht) haben die Schwingungsebenen der elektrischen, als auch der magnetischen Komponente, jede beliebige Richtung. Bei linearer Polarisation: dagegen erfolgen die Schwingungen nur in einer Ebene. Die elektrische Schwingungsebene steht dabei senkrecht auf der magnetischen. Unpolarisierte Strahlung kann mit einem Polarisator in polarisierte Strahlung verwandelt werden. Neben der linearen gibt es auch "zirkulare" und "elliptische" Polarisation.
Quadratur: Die Position des Mondes oder eines äußeren Planeten bei der Elongation 90°.
Rektaszension: Der Winkel zwischen dem Frühlingspunkt und dem Punkt, wo der Meridian durch einen Himmelskörper den Himmelsäquator schneidet, ostwärts entlang dem Himmelsäquator in Stunden, Minuten und Sekunden gemessen. Rektaszension und Deklination geben die Position des Objekts am Himmel.
Rochesche Grenze: Der kritische Abstand vom Mittelpunkt eines Planeten,innerhalb dessen größere Körper nicht existieren können, da sie unter der Wirkung der Gezeitenkräfte zerbrechen. Für einen Satelliten mit der gleichen Dichte wie die des Planeten liegt die Rochesche Grenze bei 2,4 Planetenradien.
Astronomie S
Saros: Ein Intervall (Sarosperiode) von 6.583 Tagen (gleich 18 Jahre, 11,3 Tage), nach dem Sonne, Mond und Erde fast exakt wieder dieselbe relative Position einnehmen. Nach einer Sarosperiode wiederholen sich daher Finsternisse gleicher Art unter ähnlichen Umständen.
Schwarzer Körper: Ein Körper, der keine auffallende Strahlung reflektiert, sie also vollständig absorbiert. Er emittiert ein nur durch seine Temperatur bestimmtes (kontinuierliches) Spektrum.
Schwerpunkt: Auch Massenmittelpunkt, ist das Gravitationszentrum eines Systems schwerer Körper. Der Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems liegt innerhalb der Erde.
Siderische Periode: Die Dauer des Umlaufs eines Himmelskörpers gemessen gegen den Fixsternhimmel.
Solarkonstante: Die Energiemenge, die in Form solarer Strahlung in einer Sekunde auf einem Quadratmeter im mittleren Erdabstand von der Sonne auffällt, wenn keine atmosphärische Absorption stattfindet.
Solstitien: Die beiden Punkte auf der Ekliptik mit der größten und der kleinsten Deklination der Sonne; der Zeitpunkt, zu dem die Sonne diese Punkte erreicht. Am 21. Juni hat die Sonne maximale Deklination (Sommer-Solstitium oder -Sonnenwende), am 21. Dezember minimale Deklination (Winter-Solstitium oder -Sonnenwende).
Sonnensystem: Das aus der Sonne, den neun Planeten mit ihren Monden, den Asteroiden (kleinen Planeten), Kometen und Meteoriten bestehende System.
Sonnenwind: Ein permanenter Teilchenstrom, hauptsächlich von Elektronen und Protonen, der von der Sonne ausgeht.
Sonnenzyklus: Die Periode der Sonnenaktivität, die sich in der Zahl der Sonnenflecken, der Häufigkeit der Flares und in verschiedenen anderen solaren Phänomenen manifestiert. Der Zyklus hat im Mittel eine Länge von rund 11 Jahren.
Spektrum: Die Verteilung der Strahlungsenergie mit der Wellenlänge. Im optischen Bereich wird die Strahlung mit Hilfe eines Spektralapparats in ihr Spektrum aufgelöst. Sichtbares, "weißes" Licht ergibt ein "Kontinuum" vom Violetten bis zum Roten. Leuchtende Gase zeigen nur einzelne, helle "Emissionslinien" bei charakteristischen Wellenlängen; umgekehrt absorbieren Gase, bei entsprechenden physikalischen Bedingungen, Licht aus einem Kontinuum und erzeugen dunkle "Absorptionslinien" (Absorptionsspektrum, siehe auch „Fraunhofer Linien").
Sternzeit: System einer Zeitmessung, die auf der siderischen Rotationsperiode der Erde beruht. Die Sternzeit wird vom Meridiandurchgang des Frühlingspunktes an gezählt.
Stratosphäre: Die Region der Erdatmosphäre zwischen Troposphäre und Mesosphäre (15 bis 50 km Höhe).
Synchrotronstrahlung: Strahlung, die von Elektronen emittiert wird, die sich mit fast Lichtgeschwindigkeit in starken Magnetfeldern bewegen.
Synodische Periode: Das Zeitintervall, in dem sich, von der Erde aus gesehen, die scheinbaren Stellungen eines Planeten relativ zur Sonne (zum Beispiel Konjunktionen) wiederholen.
Astronomie T – Z
Tektite: Kleine Glaskörper, die in wenigen, begrenzten Gebieten der Erde gefunden werden; ihr Ursprung ist noch ungeklärt ; Ein Zusammenhang mit Meteoriteneinschlägen wird vermutet.
Terminator: Die Grenze zwischen sonnenbeleuchteter und dunkler Halbkugel eines Planeten oder Mondes.
Tierkreis: Ein Gürtel von ca. 8° Breite zu beiden Seiten der Ekliptik, innerhalb dessen sich die Sonne und die Planeten bewegen. Er ist in zwölf gleich große Zonen unterteilt, die nach zwölf Sternbildern (Tierkreiszeichen) benannt sind.
Tropopause: Die Grenze zwischen Troposphäre und Stratosphäre.
Troposphäre: Die unterste Schicht der Erdatmosphäre, in der die Temperatur mit der Höhe abnimmt; sie reicht bis etwa 15 km Höhe.
Umbra: Das dunkle Zentrum eines Schattens ("Kernschatten"); auch für den dunklen, zentralen Teil großer Sonnenflecken verwendet. Siehe auch Penumbra.
Zeeman-Effekt: Die Aufspaltung von Spektrallinien, wenn die Emission oder Absorption in Gegenwart eines starken Magnetfelds erfolgt.
Zeitgleichung: Die Differenz zwischen wahrer Sonnenzeit und mittlerer Sonnenzeit, variiert zwischen -14m24s und +16m21s.
Zenit: Der Punkt auf der Himmelskugel direkt über dem Beobachter.